Fachliche Grundlagen / Experten-Klick
"Wir tun nicht das Außergewöhnliche, sondern das Gewöhnliche außergewöhnlich"
Systemtheorie
Systemische Sichtweise beschreibt und erklärt Lebenssituationen und formuliert Lösungen.
- Befasst sich nicht mit Symptomträger, sondern hat ein ganzes System im Blick
- Eine Störung beim Symptomträger hat ihre Ursache in den Abläufen des Gesamtsystems
- Beim systemischen Vorgehen werden Beziehungen zwischen den Mitgliedern eines Systems geklärt, Konflikte bereinigt, Verstrickungen gelöst
Systemisches Denken bedeutet die Loslösung unseres Denkens von
- richtig – falsch
- gut – schlecht
- unschuldig - schuldig
Eltern- und Familienarbeit
Eltern werden bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung befähigt.
Eltern handeln in der Erziehung ihrer Kinder immer aus guten Gründen. Wir respektieren und achten diese Gründe und helfen bei gewünschten Veränderungen mit neuen Sichtweisen.
Die Betrachtung mit unterschiedlichen "Brillen" ergibt jeweils ein anderes Bild.
- Schwierigkeiten-Brille
- Ressourcen-Brille
- Zukunfts-Brille
- Wechselwirkungs-Brille
- Lösungs-Brille
Soziales Lernen, Soziale Gruppenarbeit, Soziale Kompetenz
Die Soziale Kompetenz ist die zentrale Fähigkeit für gelingendes Zusammenleben.
Methoden und Lernfelder sind:
- Gruppenregeln, Gruppenorganisation und Gruppenleben
- Gruppenbesprechungen, Schülerparlament und Heimversammlungen
- Strukturierte Freizeitangebote, Dienstagsprojekte, Streitschlichterverfahren und Zirkus Nixklappi
- Winterfreizeit, Sommerfreizeit und erlebnispädagogische Aktionen
- Feste und Feierlichkeiten
und vieles weitere.
Beteiligung und Partizipation
Achtung für Kinder und Jugendliche geschieht durch Beteiligung.
Dies ist Grundlage zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und Voraussetzung zur Übernahme von Verantwortung.
Grundsätzliche Formen der Beteiligung sind:
- Information
- Anhörung und Beratung
- Mitbestimmung und Vorschlagsrecht
- Selbstbestimmungsrechte sind zu achten
Rahmenbedingungen dazu sind beispielsweise:
- Fallverantwortung (Recht auf Erziehung)
- Gruppenbesprechung, Schülerparlament (Recht auf Beteiligung)
- Beschwerdeweg (Recht auf Selbstbestimmung, freie Meinung)
Schutzauftrag
Kinder und Jugendliche werden gefördert, gefordert und geschützt.
- Recht auf Erziehung § 1 SGB VIII
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen § 8 SGB VIII
- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung § 8 a u. § 72 a SGB VIII
- Anwendung der "Leitlinien des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V. zur Prävention von sexuellem Missbrauch"
- Kinderrechte sind Menschenrechte > UN-Kinderrechtskonvention
Unterstützende Leistungen des Fachdienstes
Zum Fachdienst gehören die Aufgabenfelder Mitarbeiterberatung/Teamberatung, Einzelfallberatung und Familienberatung und Einrichtungsberatung.
Die Erschließung von Ressourcen im sozialräumlichen Umfeld der St. Josefspflege Mulfingen zur Förderung von Neigungen und Stärken der Kinder und Jugendlichen gehört ebenso zum Aufgabengebiet.
Der Fachdienst bereitet mit dem fallverantwortlichen Mitarbeiter den Hilfeplan, bzw. Hilfeplanfortschreibung vor und koordiniert das Evaluationsprogramm „Wimes".
Zum interdisziplinären Fachdienstteam gehören in der Regel folgende Professionen:
- Psychologe
- Sozialarbeiter/Sozialpädagoge/Pädagoge
- Facharzt für Psychiatrie
- Heilpädagoge